de-DEen-US
de-DEen-US

Bali

Nusa Inseln

Bis vor einigen Jahren war es noch ein echter Geheimtipp: Nusa Penida. Doch durch Instagram hat die Insel mit ihrem klar blauen Wasser und den atemberaubenden Felsformationen an immer mehr Beliebtheit gewonnen. Verständlicherweise! Denn Nusa Penida hat mir unglaublich gut gefallen. Gefühlt ist Nusa Penida noch das, was Bali vor dem großen Tourismus-Boom war. Denn hier ist alles noch etwas uriger und ursprünglicher. Hier und da siehst du aber ein cooles Restaurant, ein süßes Café oder eine schicke Beach-Bar im bekannten Bali Boho-Stil.

Dennoch ist es auf Nusa Penida viel ruhiger als auf Bali. Vielleicht liegt es auch daran, dass viele Balinesen die Insel meiden, weil einer Legende nach hier der böse Riese Jero Gede Mecaling lebt. Meiden solltest du die Insel aber auf keinen Fall! Denn die Strände sind ein Traum. Solch ein Panorama kriegst du definitiv nicht überall!

Doch nicht nur Nusa Penida hat mich überzeugt. Noch besser hat mir sogar die Nebeninsel Nusa Lembongan gefallen. Auf Nusa Lembongan wohnen nur knapp 5000 Menschen, die vor allem vom Seegrasanbau leben. Auch dort findest du beeindruckende Steilklippen, menschenleere Strände und süße Cafés. Außerdem zeichnet sich die Insel durch ihre Mangroven-Bäume aus. Am besten hat mir aber die Stimmung auf der Insel gefallen. Wir hatten ein richtig entspanntes Island-Life-Feeling. Über eine Brücke gelangst du zudem nach Nusa Ceningan. Die Insel ist noch sehr unerschlossen. Wird durch ihre Blue Lagoon jedoch ein immer beliebteres Reiseziel!

Was es zu sehen & erleben gibt:


Top 1: Kelingking Beach

Mein Highlight und gleichzeitig mein Alptraum war der Kelingking Beach. Schon so oft hatte ich Bilder von der imposanten Felsformation am bekannten Strand gesehen. Und tatsächlich ist diese auch in echt imposant (oder vielleicht noch imposanter). Damit du den Blick voll und ganz genießen kannst, solltest du jedoch früh herkommen! Denn Kelingking Beach zieht die Touristen gerade nur so an.

Deutlich leerer ist es dafür am Strand selbst. Das könnte daran liegen, dass er nicht so einfach zu erreichen ist. Du musst nämlich einen steilen Klippenweg runtersteigen, der teilweise mit klettern verbunden ist. Unten angekommen wirst du dafür mit einem wunderschönen (und leeren) Strand und knallblauem Wasser belohnt.

Nur die Wellen hier sind sehr tükisch. Entspannt im Wasser liegen ist hier nicht angesagt. Stattdessen wirst du eher über die Wellen hüpfen... wenn du überhaupt ins Wasser gehst. Oder du bist damit beschäftigt, deine Sachen vor den Wellen zu retten. Denn die können unerkennbar weit den Strand erreichen. Und genau da wären wir bei meinem Alptraum: Leider haben die Wellen nämlich meine Sachen erwischt und mir einen schönen Wasserschaden am Handy bereitet... Als ich dann wieder hochklettern wollte, musste ich logischerweise den gleichen steilen Weg wieder hoch. Leider hatte ich mein Wasser bereits zum Säubern meiner Sachen genutzt und kam dementsprechend völlig fertig und etwas dehydriert wieder am Parkplatz an. Tja, von dann musste ich dann nach einer kleinen Erfrischung noch nach Hause. Mein Handy funktionierte plötzlich nicht mehr und ich musste irgendwie ohne Navi den Weg zurück zum Hotel finden...

Mein Ausflug war ein kleines Abenteuer. Damit es für dich besser läuft, solltest du also auf jeden Fall auf deine Sachen aufpassen (vor den Wellen und vor den Affen!) und genügend Wasser dabei haben! Meine kleine Geschichte zum Kelingking Beach ist nicht die einzige aufregende, die ich hierzu gehört habe. Pass also auf dich auf und unterschätze den Weg zum Strand bzw. vom Strand wieder hoch nicht. Gerade in der Mittagshitze kann der sehr anstrengend werden.

Übrigens: Der Kelingking Beach kostet 15K IDR Eintritt.


Top 2: Diamond & Atuh Beach

Der Diamond Beach und der anliegende Atuh Beach sind nicht minder bekannt. Denn auch von hier wirst du schon unzählig viele Bilder auf Instagram gesehen haben. Zwar fand ich den Ausblick auf den Kelingking Beach noch imposanter, doch auch die Ausblicke hier können sich sehen lassen! Außerdem ist das Plateau, von wo aus du über die Küste blicken kannst, natürlicher als am Kelingking Beach, was mir besser gefallen hat.

Der größte Pluspunkt dürfte jedoch sein, dass du den Diamond Beach deutlich einfacher erreichst. Denn hier führen Treppen an den Strand runter. Selbstverständlich ist es auch anstrengend, diese nach deinem Strandbesuch wieder hochzulaufen. Im Gegensatz zum Kletterausflug am Kelingking Beach ist das aber nur eine kleine Anstrengung. Außerdem ist es am Strand ebenfalls recht leer, sodass du in aller Ruhe entspannen kannst!

In der Nähe des Diamond Beach und sehr beliebt ist zudem der Thousand Islands Aussichtspunkt. Dort gibt es eine kleine Holzhütte, von wo aus du einen einzigartigen Blick auf die Küste und die Felsformationen hast. Sie eignet sich dazu als guter Fotospot. Doch genau da haben wir das Problem. Leider handelt es sich dabei um eine Touristenfalle. Du zahlst zunächst eine Eintrittsgebühr für den Park, in dem die Holzhütte liegt. Anschließend darfst du dich in eine lange Schlange von Touristen anstellen und gegen eine extra Gebühr ein Foto an der Hütte machen. Das kannst du nur vermeiden, wenn du ganz früh morgens (pünktlich zum Sonnenaufgang) vorbeikommst. Ansonsten würde ich es ehrlicherweise direkt ganz sein lassen. Denn dann lohnt es sich nicht.

Übrigens: Der Eintritt zum Diamond & Atuh Beach kostet 10K IDR.


Was du auf Nusa Penida noch sehen solltest

Nusa Penida hat noch so viele andere sehenswerte Orte. Daher solltest du genügend Zeit einplanen! Gerade, weil du die Entfernungen auf Nusa Penida nicht unterschätzen darfst. Von Ort zu Ort kann die Fahrt auf dem Roller auch gerne mal länger als eine Stunde dauern!

Nicht verpassen solltest du Angel's Billabong. Dies ist ein Wasserloch im Felsen, in dem du bei Ebbe baden kannst (bei Flut ist es zu gefährlich). Es ist dabei wie ein natürlicher Infinity-Pool. Direkt neben Angel's Billabong befindet sich außerdem der Broken Beach. Da beide Orte sehr beliebt sind, solltest du früh herkommen, um die Menschenmassen zu vermeiden. Ein weiteres Highlight ist der Tembeling Beach und Wald. Der Strand liegt etwas versteckt und ist daher wenig besucht. Das wahre Highlight sind jedoch die natürlichen Pools, die sich im Tembeling Forrest befinden. 

Daneben hat Nusa Penida noch so viel mehr schöne Strände zu bieten. Empfehlenwert ist der Pandan Beach, welcher in der Nähe des bekannten Crystal Bay liegt, aber deutlich leerer und vielleicht sogar schöner ist. Gefallen hat mir zudem Gamat Bay. Wir kamen uns hier vor wie auf einer einsamen Insel. Außerdem kannst du überall gut Schnorcheln. Für ein besonderes Schnorchel-Erlebnis solltest du aber dann vielleicht doch lieber zum Manta Point. Denn dort kannst du mit Mantas tauchen!

Bege hat mir außerdem den Goa Giri Putri Tempel empfohlen. Dieser liegt in einer großen Höhle und ist damit mal was ganz anderes! Daneben gibt es auf Nusa Penida auch schöne Wasserfälle, z.B. den Guyangan Wasserfall oder den Seganing Wasserfall. Ach, und was du gut auf deine Fahrt über die Insel einbauen kannst: Ein Ausflug zu den Teletubbies Hills.


Nusa Lembongan & Nusa Ceningan

Auch ein Ausflug zu den Nachbarinseln von Nusa Penida lohnt sich. Sehr sogar! Mir hat es auf Nusa Lembongan sogar besser gefallen. Denn hier triffst du oftmals noch weniger Touristen an, dabei sind Nusa Lembongan und Nusa Ceningan nicht minder schön! Und irgendwie hat mir Nusa Lembongan ein entspanntes Insel-Feeling gegeben, was mir Nusa Penida so nicht gegeben konnte. Das kann sicherlich daran liegen, dass die Entfernungen auf Nusa Penida so groß sind, was mich nach einem ganzen Tag auf dem Roller schon schnell genervt hat. Auf Nusa Lembongan ist hingegen alles viel fußläufiger und irgendwie auch ruhiger.

Ähnlich wie auf Nusa Penida ist es dort viel ursprünglicher, dennoch findest du den ein oder anderen coolen Beach Club oder ein Café mit schönster Aussicht. So hat es mir schon allein gefallen, im One80 Nusa Lembongan bei einem kühlen Getränk auf das strahlend blaue Wasser und den weißen Strand zu blicken. Entspannung pur! Wir haben es uns zudem gerne in den Hängematten am White Sand Beach gemütlich gemacht! Andere beliebte Strände auf Nusa Lembongang sind der Coconut Beach und der Mushroom Bay sowie der Sandy Bay und der Dream Beach. Auf Nusa Lembongan sind wir übrigens auch mal ins Spa gegangen und haben uns eine einstündige Ganzkörper-Massage gegönnt. Es tat richtig gut. Wir waren dafür bei Kayana Spa. Für meinen Geschmack hätte die Masseurin noch etwas fester massieren können, doch im Großen und Ganzen war die Massage gut.

Auf Nusa Ceningan solltest du zudem auf keinen Fall die Blue Lagoon verpassen. In der felsigen Bucht strahlt dich das blaue Wasser gerade so an. Besonders zum Sonnenuntergang ist sie sehr beliebt. Komm daher lieber zum Sonnenaufgang her, um den malerischen Ausblick in Ruhe zu genießen. Wobei das Wasser tagsüber - außerhalb der golden hour - am meisten blau strahlt. In Nusa Ceningan gibt es außerdem noch den ein oder anderen Geheimtipp. Wie den Strand hinter der Villa Trevalley. Diesen darfst du besuchen, wenn du dort etwas isst.


Wo du lecker essen & trinken kannst

Wer mich kennt, weiß dass ich Cafés sehr gerne mag! Und zum Glück gibt es sowohl auf Nusa Penida als auch auf Nusa Lembongan einige gute Cafés, wovon wir natürlich ein paar ausprobiert haben. Das Café mit dem wahrscheinlich schönsten Ausblick ist wohl das One80 Nusa Lembongan. So oft wünschte ich mir einfach, dort zu sitzen, auf das Meer zu schauen und ein kühles Getränk zu genießen. Doch Nusa Lembongan konnte direkt noch mit einem weiteren Café glänzen: Das Bali Eco Deli hat uns richtig gut gefallen und es war so günstig! Auf Nusa Penida kann ich dir definitiv das Sunny Cafe Penida und das Wyn's Penida Cafe empfehlen. Praktischerweise liegen sie beieinander und im belebteren Teil von Nusa Penida.

Doch auch Restaurants findest du auf den beiden Inseln zu genüge. Mein absolutes Lieblings-Restaurant war das Father Field Bistro auf Nusa Penida. Das Essen hier war sehr lecker und die Atmosphäre richtig gut. Und solltest du einen Ort suchen, um mit anderen Reisenden zu connecten, dann bist du dort auf jeden Fall richtig. Solltest du es hingegen lieber typisch und traditionell mögen, dann kann ich dir das Warung D'Natah ans Herz legen. Bei meinem ersten Besuch auf Nusa Penida habe ich zudem im Restaurant meines Hotels Warung Bambu Green lecker gegesessen. Hier isst du direkt in schönster Atmosphäre. Solltest du Beach Club Vibes mögen, dann ist Amok Sunset noch eine gute Adresse für dich. Der Weg hierhin ist nur etwas anstrengend und die Preise sind etwas teurer. Solltest du auf Nusa Lembongan nach einem guten Lokal zum Essen suchen, dann ist Siki Poke House and Sushi meine Herzensempfehlung. Es war so lecker!


Wo du gut übernachten kannst

Meine allerliebste Unterkunft während meiner Bali Reise hatte ich auf Nusa Penida. Die Penida Bambu Green Suites (Affiliate Link) waren so schön, dass ich traurig war, dass ich allein dort war. Denn meistens sind es die schönsten Momente, die man teilen möchte! Die Unterkunft erreichst du nur über einen Schotterweg, da sie mitten im Dschungel liegt. Die Hotelzimmer sind hier keine Zimmer, sondern kleine Bambushäuser mit wunderschönen Terrassen und Außen-Badezimmern. Außerdem gibt es eine Hängematte mit dem besten Blick auf die Bali Hauptinsel und den Mount Agung. Es war meine absolute Traumunterkunft. Und das Beste: Sie ist nicht einmal teuer. Also kann ich dir nur empfehlen, in den Penida Bambu Green Suites (Affiliate Link) zu übernachten! Alternativ gibt es noch die Penida Bambu Green Villas (Affiliate Link), die auch auf Nusa Penida liegen.

Bei meinem zweiten Besuch waren die Unterkünfte beide leider bereits ausgebucht, weshalb wir uns im Tegal Besung Cottage (Affiliate Link) einbuchten. Die Unterkunft ist zwar nicht ansatzweise vergleichbar mit den Penida Bambu Green Unterkünften, schön war es trotzdem. Vor allem war das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut und mir hat die Lage gut gefallen. Unschlagbar ist jedoch die Lage vom Lushy Hostel Nusa Penida (Affiliate Link)! Das hat erst 2023 auf Nusa Penida eröffnet und liegt direkt am Strand. Du kannst vom Hostel eigenen Pool auf den weißen Sand und das Meer blicken. Und andere Reisende lernst du nirgendwo besser kennen.

Auf Nusa Lembongan haben wir im Coconut Village Guest House (Affiliate Link) übernachtet. Die Unterkunft ist sehr gut gelegen, denn die meisten Restaurants und Cafés sind alle fußläufig und zum Strand sind es auch nur 2 Minuten Fußweg. Bei der Buchung würde ich nur schauen, welches Zimmer du buchst. Denn es gibt die neueren, renovierten Villas (zu empfehlen) und ältere Villas. Die älteren Villas sind zwar auch nicht schlecht, aber du siehst hier und da, dass sie renovierungsbedürftig sind. Dafür ist der Preis aber auch sehr gut!



Ich habe dir eine Liste mit allen Orten auf Google Maps zusammengestellt.

Die Liste findest du hier.


 Gut zu wissen

Auf den Nusa Inseln gibt es aktuell (noch) kein Grab oder Gojek. Daher musst du dir noch auf dem ursprünglichen Weg einen Fahrer besorgen: Durch Verhandeln am Straßenrand oder durch organisierten Fahrservice (meistens vom Hotel). Leider sind die Preise für einen Fahrer auf Nusa Penida und Nusa Lembongan dadurch auch spürbar teurer als auf Bali.

Als ich das erste Mal nach Nusa Penida kam - und ganz allein gereist bin - hatte mir Bege vorher über einen Freund einen Fahrer organisiert. Alternativ hätte ich auch über das Hotel einen buchen können, das wäre allerdings teurer gewesen. Auf Nusa Lembongan haben Clara und ich uns für den Weg von der Fähre zum Hotel (und zurück) für einen geteilten Shuttle entschieden. Dabei haben alle Mitfahrenden einen gleichen Preis gezahlt haben, wobei wir diesen trotzdem vorher auch verhandelt haben. Auf Nusa Penida haben wir dann ganz normal bei Ankunft am Fährhafen verhandelt. Für den Weg vom Hotel zurück zur Fähre, hat unser Hotel für uns verhandelt und so wahrscheinlich sogar den besten Preis ausgehandelt.

Wenn du auf der Insel von A nach B kommen möchtest, empfiehlt sich ein Roller. Da die Strecken zum Teil sehr lange dauern können, würde ich dir empfehlen einen besseren (und gemütlicheren) Roller zu nehmen. Es sind nur wenige Euro mehr (wenn nicht sogar Cent), aber dein Körper wird dir nach einem langen Tag auf dem Roller danken! Alternativ kannst du dir auch einen Fahrer besorgen. Das kostet natürlich mehr. Gleichzeitig kommst du dann jedoch schneller an deine Ziele.