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Meine liebste Erinnerung: Ausflug zur Christo Rei Statue
Wenn du in Lissabon bist, kannst du schon von Weitem die Cristo Rei Statue sehen, die auf einem Berg in Almada über der Stadt thront. Mein Bruder hatte mit empfohlen, Cristo Rei zum Sonnenuntergang einen Besuch abzustatten. Also machten wir uns auf den Weg. Was wir nicht bedachten: Mein Bruder war im Winter in Lissabon, wir im Sommer. Der Sonnenuntergang war für uns also erst deutlich später. So spät, dass der Zugang zur Statue leider schon geschlossen war.
Nun standen wir da und wussten nicht so recht, was wir machen sollten. Über einen kleinen Weg machten wir uns daher auf den Weg zum Ufer des Tajo. Dabei genossen wir den wohl besten Blick auf die Ponte 25 de April. Doch als wir unten ankamen, wussten wir nicht so richtig, wie es nun weiterging. Wir befanden uns auf einem alten Fabrikgelände, das eher einer mit Graffiti besprühten Ruine glich: Quinta da Arealva.
Hier seinen Weg durchzufinden war gar nicht so einfach. Kurz bevor wir umdrehen wollten, fanden wir dann endlich eine sicher aussehende Treppe, die uns an das Ufer des Tajo führte. Wir liefen noch ein Stückchen weiter und landeten am Cais do Ginjal, von wo aus wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. Anschließend war der Weg glücklicherweise etwas weniger abenteuerhaft: Er führte uns am Jardim do Rio vorbei zu einigen Restaurants, weiter an alten Fabrikgebäuden, aus denen etwas suspekter Gesang erklang, zur Fährstelle in Cacilhas. Und damit ging es nach einem kleinen Abenteuer, bei dem wir viel lachten, in die bekannteren Ecken Lissabons zurück.