Venedig ist bekannt als "die Stadt auf Stelzen". Doch was ist da eigentlich dran? Tatsächlich stehen einige Gebäude Venedigs auf Stelzen und Holzpfählen oder jedenfalls ihre kanalseitigen Fassaden. Das Fundament der Stadt stellen jedoch Sandbänke dar. In diesen sandigen matschigen Boden der Lagune wurden senkrecht, ca. 80 cm in die Tiefe Ziegelsteinmauern gebaut. Diese Mauern werden auf den einzelnen Etagen nochmal mit Holzbalken unterstützt. Nur an den Fassaden, die zu den Kanälen ausgerichtet sind, wurden tatsächlich Baumstämme zur Stärkung in den Boden gestemmt. In Kombination mit Lehm und Schlick soll dies ein Abrutschen verhindern. Die Konstruktion ist so stark, dass sie selbst die vielen prächtigen Paläste von Venedig hält. Und das bis heute. Denn das Holz ist über die Jahre nicht etwa morsch geworden, sondern es ist vielmehr erstarkt. Das liegt daran, dass Holz ohne Kontakt zur Luft quasi konserviert wird. Solange das Holz also von Wasser bedeckt ist, kann diesem nix anhaben.