Bali

Ubud

Für alle, die das spirituelle Bali erleben wollen, ist Ubud das richtige Ziel! Denn es gilt als das kulturelle und spirituelle Zentrum Balis. Neben heiligen Quellen und Tempeln findest du unzählige Yoga-Retreats in Ubud. Auch für traditionelles Handwerk und Tanz ist Ubud bekannt. Generell wirkt dort alles noch traditioneller und religiöser als in Canggu oder Uluwatu, obwohl du genauso hippe Restaurants, Cafés und Boutiquen in Ubud findest.

Daneben zeichnet sich Ubud durch wunderschöne Natur aus. Du wirst beeindruckende Reisterrassen, imposante Wasserfälle, schöne Wanderwege und sogar einen Affenwald finden. Doch sei dir bewusst: So viel Tradition, Natur und Kultur heißt nicht etwa, dass es besonders ruhig in Ubud wäre... Im Gegenteil: In Ubud tummeln sich die Touristen. Gerade im Zentrum herrscht Massentourismus. Es gibt viel Verkehr und immer wieder wirst du von Fahrern und Promotern angesprochen, die dir ihre Dienste verkaufen möchten. Das fand ich phasenweise etwas anstrengend.

Dennoch würde ich die einen Besuch Ubuds empfehlen. Allein für's Shoppen lohnt es sich, denn es gibt unzählig viele schöne Boutiquen. Doch auch, wenn du die Natur um Ubud herum siehst, verstehst du, weshalb so viele Touristen herkommen! Letztlich ist Ubud irgendwie ein Ort der Gegensätze: Lauter Verkehr und Massentourismus vs. idyllische Natur und Yoga-Retreats. Tradition und Kultur vs. hippe Cafés und Shops. Gerade das macht Ubud so interessant!

Überblick:


Sehenswertes:

  1. Tegallalang Reisterrassen
  2. Monkey Forest
  3. Leke Leke Wasserfall
  4. Tibumana Wasserfall
  5. Kanto Lampo Wasserfall
  6. Campuhan Ridge Wandergebiet
  7. Ubud Artisan Market
  8. Ubud Market on Graffiti Street
  9. Tirta Empul
  10. Saraswati Tempel
  11. Puri Saren (Ubud Palace)
  12. Goa Gajah


essen & trinken:

  1. Monsieur Spoon Ubud
  2. Gangga Coffee Ubud
  3. 9 Angels & 9 Bambu
  4. OIA
  5. Nagi Kitchen Ubud
  6. Alas Harum Bali
  7. D Tukad Coffee Club



Übernachtung

Ich habe in Bali im Ubud Tropical Hostel übernachtet, das ich vor allem wegen der schönen Anlage ausgesucht habe. Denn das Hostel hat eine gut ausgestattete Küche mit großem Gemeinschaftsraum, einen grünen Außenbereich und einen schönen Pool. Du kannst zwischen Betten in privaten Zimmern, in Frauenschlafsälen und in gemischten Schlafsälen wählen. Ich habe 8€ pro Nacht für ein Bett im 6-Bett-Frauenschlafsaal mit eigenem Spind gezahlt. Mein Highlight waren jedoch die Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Mit Helena bin ich die nächsten 1 1/2 Wochen gemeinsam weitergereist und Joey habe ich in Canggu wiedergetroffen!

Ein Freund hat mir außerdem das Bali Bamboo Jungle Huts and Hostel empfohlen. Selbst war ich nicht da, jedoch sahen die Bilder sehr gut aus!


Was es zu erleben gibt:


Tegallalang Reisterrassen

Wenn Ubud für eins bekannt ist, dann sind es seine fotogenen, sattgrünen Reisterrassen! Die bekanntesten unter ihnen sind die Tegallalang Reisterrassen. Für mich persönlich waren es sogar auch die schönsten, die ich auf meiner Reise gesehen habe. Zwar gibt es auf Bali noch viele andere Reisterrassen, doch hat mir Tegallalang landwirtschaftlich am besten gefallen. Das könnte daran liegen, dass die Reisterrassen sich hier an steilen Hängen geschwungen hochstufen, während sie z.B. in Sidmen eher auf weiten, flacheren Flächen zu finden sind.

Da ist es kein Wunder, dass die Tegallalang Reisterrassen so beliebt bei Touristen sind. Leider ist es dadurch nur an einigen Stellen sehr touristisch bebaut (mit Schaukeln & co) und tagsüber voll. Um die Touristenmassen zu vermeiden, kann ich dir allerdings empfehlen, einfach zur Öffnung (um 8 Uhr morgens) herzukommen. Denn wir waren die einzigen Touristen, um diese Uhrzeit und es war noch nicht so warm. Perfekt, für eine Wanderung durch die wunderschöne Landschaft!

Anschließend kannst du dich dann auf, in einen der Clubs an den Reisterrassen machen. Wir haben sie liebevoll "Beach-Club without a beach" genannt. Denn die Clubs erinnern an die Beach-Clubs in Canggu - mit Pool, guter Musik und leckerem Essen und Getränken. Nur, dass du halt auf die Reisterrassen und nicht auf den Strand blickst! Die bekannteste - und wohl die "most instagramable" - Adresse für dieses Erlebnis ist Alas Harum bzw. deren Day-Club Cretya. Wenn du es jedoch etwas ruhiger magst, kann ich dir D Tukad Coffee Club empfehlen.

Die Tegallalang Reisterrassen sind aber nicht die einzigen Reisterrassen auf Bali! Auch die Jatiluwih Reisterrassen sind wunderschön und weniger touristisch. Wobei du die wohl die wenigsten Touristen auf den Reisterrassen in Sidemen treffen wirst. Eine Wanderung durch die Reisterrassen hier lohnt sich auch sehr - nur war es etwas schwieriger, den "Eingang" zu finden.


Monkey Forest Ubud

Ich habe mich vor meiner Reise nach Bali sehr auf die Affen im Affenwald ("Monkey Forest") in Ubud gefreut! Zwar hatte ich gehört, dass sie sehr frech und sogar aggressiv sein können, doch das machte mir nichts. Als ich allerdings auf Bali angekommen bin, merkte ich schnell, dass der Monkey Forest gar nicht mal so etwas Besonderes ist. Denn ich habe immer wieder freilebende Affen auf Bali gesehen, z.B. am Padang-Padang Beach in Uluwatu oder am Kelingking Beach und am Diamond Beach auf Nusa Penida.

Trotzdem entschied ich mich, den Wald in Ubud mit den über 1000 Makaken zu besuchen. Der Eintritt kostet je nach Wochentag zwischen 80-100K IDR für internationale Erwachsene. Nachdem ich bereits so viele Affen gesehen hatte, hätte ich mir das sicher sparen können. Doch ich fand den Wald mit seinen Banyanbäumen, einem plätschernden Bach und kleinen Tempeln auch so bereits sehenswert. Außerdem gab es da dann doch eine Sache, die ich einfach machen wollte: Eins der berühmten Affen-Selfies. Ja, ich weiß, das ist wirklich sehr touristisch. Aber für die Erinnerung hat es sich für mich gelohnt!

Geheimtipp: Der Ubud Monkey Forest ist nicht der einzige Affenwald auf Bali! Er liegt nur einfach sehr zentral im Zentrum von Ubud. Wenn du es aber gerne etwas untouristischer magst und ein kleines bisschen mehr Fahrzeit dir nichts ausmacht, dann kannst du stattdessen zum Sangeh Monkey Forest fahren. Dort sind über 400 Makaken zuhause. Der Eintritt kostet hier sogar nur 30K IDR für internationale Erwachsene.

Beachte: Im Umgang mit den Affen auf Bali solltest du ein paar Grundregeln beachten. Das Wichtigste ist, dass du den Affen nicht in die Augen schaust. Dies könnten sie als Angriff auffassen. Generell solltest du den Affen nicht zu nah kommen. Daher schieße die Selfies mit den Affen bitte auch nur mit geschultem Personal. Außerdem solltest du in der Nähe der Affen bestenfalls kein Essen dabei haben und diese nicht füttern. Verstaue auch auf jeden Fall alle deine Sachen sicher - das gilt sowohl für Wertgegenstände als auch für andere Sachen wie Plastikflaschen. Denn die klauen die Affen gerne mal. Um zu vermeiden, dass du angepinkelt wirst, solltest du zudem nicht unter einem Baum stehen bleiben.


1001 Wasserfälle

Ubud zieht nicht ohne Grund so viele Touristen in seinen Bann. Denn die Natur dort ist unvergleichbar schön! Darunter wirst du unzählig viele Wasserfälle finden!

Wenn du versuchen würdest, alle Wasserfälle abzuklappern, hättest du auf jeden Fall einiges zu tun. Daher picke dir einfach ein paar raus, die du besuchen möchtest, dann wirst du nichts verpassen. Zwar sind alle Wasserfälle auf ihre eigene Art und Weise schön, doch große Unterschiede gibt es zwischen ihnen nicht.

Für ein schönes Foto vorm Wasserfall lohnt sich ein Besuch am Leke Leke Wasserfall. Sehr beeindruckend ist auch der Tibumana Wasserfall, den du über einen landschaftlich schönen Weg erreichst. Und sollte dir ein einzelner Wasserfall zu langweilig sein, dann ist der Kanto Lampo Wasserfall vielleicht eher etwas für dich.

Es gibt noch so viel mehr Wasserfälle in Ubud. Du kannst einfach mal "Wasserfall Ubud" bei Google Maps eingeben und schauen, welcher bei dir in der Nähe ist und dich auf den Weg dorthin machen.

Tipp: Ich persönlich fand die Wasserfälle im Norden Balis noch beeindruckender und du triffst dort vor allem deutlich weniger Touristen an! Am Golden Valley Wasserfall in Munduk waren Helena und ich beispielsweise ganz allein! Selbst am Banyumala Twin Wasserfall konnten wir ein Foto vor dem beeindruckenden Wasserfall machen, ohne auch nur eine Person raus retuschieren zu müssen.


Campuhan Ridge Wandergebiet

Eher durch Zufall habe ich kurz vor meiner Ankunft in Ubud vom Campuhan Ridge Walk erfahren. Dies ist ein Wanderweg bzw. ein Wandergebiet in Ubud, das mit üppig grünen Wegen zum Wandern einlädt!

Das Highlight ist jedoch der Bukit Campuhan Ubud, ein Hügel entlang des Weges, von dem aus du einen wunderschönen Blick auf die unberührte Natur hast. Am Ende des kleinen Hauptweges gibt es auch einige Einkehrmöglichkeiten, sodass du dir eine eisgekühlte Kokosnuss oder eine hausgemachte Limonade zur Erfrischung gönnen kannst.


Ubud Markets

Was du in Ubud sehr gut kannst, ist shoppen! Nicht nur die vielen kleinen Boutiquen laden dazu ein. Auch gibt es über das Zentrum von Ubud mehrere Märkte verteilt. Mir hat dabei der Ubud Artisan Market am besten gefallen. Für günstige Kleidung ist hingegen der Ubud Market auf der Graffiti Street besser geeignet. Einziges Manko: Die sehr verkaufstüchtigen Indonesier wollen dich kaum gehen lassen, sobald du auch nur einen kurzen Blick auf ihre Waren geworfen hast.


Heilige Stätten

Ubud beheimatet unglaublich viele Tempel und heilige Stätten. Auch die Tempelanlage Tirta Empul mit den bekannten heiligen Quellen findest du hier. Viele Hindus und immer mehr Touristen kommen zu diesem Wallfahrtsort, um an einer Reinigungszeremonie teilzunehmen.

Dass Ubud ein Ort der Gegensätze ist, hatte ich ja bereits erwähnt. Und genauso gegensätzlich findest du den wunderschönen Tempel Pura Taman Saraswati neben einem Starbucks im Zentrum Ubuds. Doch sobald du die Anlage des Tempels betreten hast, tauchst du in eine andere Welt ab.

Oft wird der Saraswati Tempel auch mit dem Ubud Palace - dem Palast Puri Saren verwechselt. Im Palast leben noch heute die Nachfahren des letzten Königs von Bali. Täglich kannst du hier am Abend (gegen 19:30 Uhr) traditionelle balinesische Tanzaufführungen bestaunen.

Eine besondere heilige Stätte ist zudem der Goa Gajah Tempel, auch als Elefantenhöhle bekannt. Denn den Tempel betrittst du durch einen schmalen Gang, der den Mund eines Dämons darstellt. Im Inneren wirst du dann auf die Statue des Gottes Ganesha treffen, der Gott mit dem Elefantenkopf.



Ich habe dir eine Liste mit allen Orten auf Google Maps zusammengestellt.

Die Liste findest du hier.


Wo du gut essen & trinken kannst

Wie überall auf Bali, kannst du auch in Ubud gut essen. Mein Highlight war dabei mein Frühstück im Monsieur Spoon. Dies ist ein Café mit französisch angehauchten Speisen. Ich habe mir eine leckere Smoothie Bowl und ein Pain au Chocolat bestellt, das wie in Frankreich geschmeckt hat, so gut war es! Leckeres Gebäck und gute Getränke gibt es auch im Gangga Coffee Ubud. Dort kannst du gut und ruhig sitzen, solltest du einen Ort zum remote arbeiten suchen.

Zum Lunchen kann ich dir 9 Angels & 9 Bambu empfehlen. Sie bieten ein Mittagsbuffet mit vegetarischen und veganen Speisen an, die schmecken als würdest du bei deiner Mutter oder Oma zuhause essen. Abends kannst du dann für leckeres griechisches Essen ins OIA. Mir hat die Falafel-Bowl sehr gut geschmeckt! Sogar Sushi hatte ich in Ubud - bei Nagi Kitchen. Das Restaurant liegt nicht im Hotspot des Zentrums von Ubud, weshalb es dort angenehm ruhig war.

Solltest du Lust auf einen Drink und gute Musik haben, dann solltest du auf jeden Fall ins Cretya by Alas Harum fahren. In dem Club mitten in den Reisterrassen von Tegallalang erwarten dich leckeres Essen und Drinks, ein guter DJ und mehrere Pools mit grandiosem Blick auf die Reisterrassen. Etwas kleiner und weniger touristischer, jedoch ebenfalls gut ist der D Tukad Coffee Club.