01 St. Tropez
St. Tropez war mein Favorit der Reise. Denn obwohl die Stadt als Ort der Superreichen und Promis bekannt ist, hat sie sich ihren Fischerdorf-Charme doch noch erhalten. Die Häuser sind zum Teil viel weniger glamourös als in Nizza und Cannes. Dafür sind die Boutiquen und Yachten umso imposanter. Die Mischung verleiht der Stadt daher etwas ganz Besonderes.
Wenn du in St. Tropez bist, dann musst du selbstverständlich einen Stopp im
Yachthafen
machen. Hier wirst du direkt sehen, wieso St. Tropez für Luxus bekannt ist. Doch die pittoresken Häuserfassaden entlang des Hafens verleihen diesem dann wieder ein anderes Ambiente. Selbstverständlich kannst du dich auch in einem der vielen Restaurants und Cafés am Hafen niederlassen und das Ganze auf dich wirken lassen (plane dann nur etwas mehr Geld für den Kaffee ein). Oder du machst dich vom Hafen aus über den Pinder Michel auf zur Zitadelle. Dort befindet sich nicht nur das Musée National de la Marine, sondern du kannst von ihrem Dach einen tollen Blick auf die Dächer von St. Tropez werfen. Doch auch die Kirche Notre-Dame-de-l’Assomption de Saint-Tropez aus dem 16. Jahrhundert ist eines der Wahrzeichen des Ortes.
Da der 5000 Einwohner Ort nicht sehr groß ist, bist du mit dem Sightseeing schnell durch. Danach solltest du ein wenig durch die vielen engen Gassen schlendern und einen Blick in eine der Boutiquen werfen. Oder du machst dich auf zum Strand, dem Plage de Pampelonne. Dieser ist gesäumt von einigen Strandbars, die sich auf der ganzen Welt einen Namen gemacht haben, wie der Club 55 oder der Tiki Club. Doch du kannst dich auch einfach (kostenlos) mit deinem eigenen Handtuch in den Sand fletzen und die Sonne genießen. Wenn du es etwas ruhiger magst, dann fahre lieber zum kleinen Sandstrand am Chemin des Graniers oder zu den Ständen Canabiers oder L’Escalet.
Mit etwas Glück kannst du in St. Tropez auch eines der zahlreichen Feste erleben, die hier regelmäßig stattfinden. Oder du schaust auf dem traditionellen Wochenmarkt am Place des Lices vorbei, der jeweils dienstags und donnerstags stattfindet.
Natürlich kannst du dir in St. Tropez auch ein Boot (sogar mit Personal) mieten und dich einmal, wie die Superreichen fühlen. Uns hat jedoch das nötige Kleingeld dafür gefehlt. Etwas günstiger ist dann wohl eine Kajak-Tour oder das gute alte Tretboot.
02 Cannes
Cannes hat mir auch sehr gut gefallen. In der Stadt des Filmfestivals war einiges los und doch war es entspannter als gedacht. Ich fand es besonders nett, einfach durch die wunderschönen Straßen zu flanieren und hier und da in eine Boutique reinzuschauen. Gut hat sich dafür die Rue d'Antibes geeignet!
Doch auch ein Spaziergang entlang der Promenade de la Croisette durfte natürlich nicht fehlen. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich entlang der 2 km langen Promenade imposante Hotels, Luxus-Boutiquen und teure Restaurants aneinanderreihen. Hier herrscht vor allem während der Filmfestspiele ein reges Treiben, das man sich nur zu gut vorstellen kann.
Wenn wir gerade schon einmal bei Spaziergängen sind: Du solltest auf jeden Fall das historische Viertel Le Suquet zu Fuß erkunden. Denn mit dem Auto kommst du dort nicht durch und zu Fuß lassen sich die verwinkelten Kopfsteinpflastergassen sowieso besser erkunden. Da die Altstadt auf einem Hang liegt, hast du außerdem einen grandiosen Ausblick über Cannes. Besonders gut ist dieser von der Pfarrkirche Notre-Dame de l'Espérance oder dem Musée de la Castre. Auf dem Weg zurück solltest du dann auf jeden Fall einen Abstecher zum Vieux Port (alten Hafen) machen.
Ein absolutes Muss bei deinem Ausflug nach Cannes ist ein Besuch auf dem Marché Forville. Die große Markthalle befindet sich im Zentrum der Stadt. Hier kannst du dienstags bis sonntags von 7 bis 13:30 Uhr Leckereien aller Art, Blumen & Co. kaufen. Montags findet zudem ein Flohmarkt statt.
Darüber hinaus solltest du in der Stadt des Filmfestivals unbedingt den Palais des Festivals et des Congrès mit seinem legendären roten Teppich und dem Walk of Fame besichtigen.
Beliebt ist auch ein Ausflug zur Insel Sainte-Marguerite, die ca. 2 km südöstlich vor Cannes liegt. Mit der Fähre erreichst du die Insel in 15 Minuten. Dort angekommen, erkunde die wunderschöne bewaldete Insel spazierend und besichtige das Fort Royal mit der Gefängnis-Zelle des Mannes mit der eisernen Maske.
Für ein besonderes Erlebnis in Cannes, kannst du dir über Uber tatsächlich einen Flug mit einem Helikopter buchen. Das ist aber selbstverständlich kein bisschen günstig...
Übrigens: Nicht weit von Cannes entfernt liegt Antibes. Der Ort ist ähnlich schön, aber weniger überlaufen als Cannes.
03 Nizza
Nizza ist einer der prachtvollsten Städte entlang der Côte d'Azur. Wir erreichten die Stadt über die Promenade des Anglais, die Nizza ihr Gesicht verleiht. Denn die 5 km lange Promenade ist gesäumt von großen, schönen Altbauten, die auf das Meer herabblicken. Hier kannst du Nizza an der Seite von Spaziergängern, Joggern, Radfahrern, Inlineskatern, Beach-Volleyballern & Co. so richtig erleben. Am besten setzt du dich einen Moment in eines der vielen Lokale entlang der Promenade und saugst das Ambiente auf!
Danach kannst du dich auf den Weg in die
Altstadt von Nizza
machen, die sehr imposant ist. Schlendere über die kopfsteingepflasterten Straßen, vorbei an pastellfarbenen Häusern mit roten Dächern. Dabei wirst du an der Oper von Nizza, dem Palais Lascaris,
dem Rathaus von Nizza sowie der Cathédrale Sainte-Réparate vorbeikommen. Am besten legst du noch einen kleinen Stopp bei der berühmten Eisdiele
Fenocchio ein, die "das beste Eis der Stadt" verkauft. Außerdem musst du unbedingt auf dem Cours Saleya vorbeischauen, wo dienstags bis samstags von 6 bis 17:30 Uhr und sonntags von 06:30 bis 13:30 Uhr der Markt geöffnet hat.
Auch für Aktivurlauber hat Nizza einiges zu bieten. Denn der Parc Forestier du Mont Boron
bietet 11 km Wanderwege, eine 1,5 km lange Laufstrecke und Pétanque-Bahnen. Besonders sehenswert ist hier das Fort du Mont Alban oder - besser gesagt - der Blick von dort oben, den du dir nicht entgehen lassen solltest!
Noch besser ist aber der Ausblick vom Colline du Château. Den Schlosshügel (die höchste Erhebung der Stadt!) erreichst du gut zu Fuß von der Promenade aus. Oben angekommen kannst du neben einem schönen Ausblick, die Ruinen der alten Festung, den historischen Friedhof und einen großen künstlichen Wasserfall bewundern.
Etwas weniger anstrengend, aber dafür deutlich mehr los ist auf der Einkaufsstraße Avenue Jean Médecin. Auf der 900m langen Straße laden Boutiquen und große Modeketten dazu ein, Geld auszugeben. Dabei kommst du an prachtvollen Häusern und schönen Grünflächen vorbei.
Wenn dir anschließend nach etwas Ruhe ist, dann solltest du einfach am beliebten Strand von Marinières in Villefranche-sur-Mer entspannen. Den Abend lässt du danach am besten in einem der vielen Lokale in der Altstadt von Nizza ausklingen!
04 Monaco
Unser Monaco-Ausflug verlief etwas anders als geplant. Denn vor unserer Einreise war uns leider nicht bewusst, dass wir aufgrund der (damaligen) Corona-Regelungen in den Restaurants und Cafés des Stadtstaats nur essen dürfen, wenn wir Bewohner der Stadt sind, dort arbeiten oder in einem Hotel in der Stadt wohnen (was wir alles nicht taten). Daher konnten wir nicht viel mehr machen, als
Monte-Carlo
ein wenig zu Fuß zu erkunden.
Und ehrlich gesagt wussten wir am Ende nicht, was wir von Monaco halten sollten. Irgendwie muss man es mal gesehen haben, aber irgendwie ist es auch ein seltsamer Fleck Erde. Ich kann gar nicht wirklich beschreiben, wie ich das meine, sodass ich dir nur sagen kann: Erlebe es selbst!
Auch in Monaco stand ein bisschen Sightseeing auf dem Plan. So ging es durch den Petite Afrique Garten zum prunkvollen Casino de Monte Carlo. Unser Weg war dabei gesäumt von Läden der Luxusmodeketten. Zudem spazierten wir über die Formel-1-Strecke zum Hafen von Hercule. Dabei konnten wir immer einen Blick auf den Palais Princier werfen.
Da das Wetter nur leider nicht so gut war, haben wir es nicht zum Parc de la Roseraie geschafft. Auch Strände wie den Plage du Larvotto ließen wir deshalb links liegen. Solltest du nach Monaco reisen, kannst du mir ja vielleicht erzählen, wie es dort ist!
05 Marseille
Marseille ist ganz anders als die Städte an der Côte d'Azur. Es ist industrieller, was nicht heißen soll, dass Marseille keine schöne Stadt ist! Ganz im Gegenteil - auch Marseille hat einige schöne Ecken. Außerdem ist es multikulturell und damit sehr interessant!
Angefangen haben wir unsere Tour mit der imposanten
Basilika Notre Dame de la Garde, die auf einem Berg über den Dächern der Stadt thront. Nicht nur die Kirche, sondern auch der Blick von hier oben auf die Stadt und das Meer sind grandios! Anschließend begleitete sie uns dann sogar auf unserem Weg durch die Stadt. Denn auf unserem Spaziergang durch Marseille konnten wir stets auf sie blicken. Am liebsten mochte ich dabei den Blick auf den Vieux Port (alten Hafen) mit der Basilika im Hintergrund.
Vom Hafen aus ging es für uns weiter zum Fort Saint-Jean und der Promenade Robert Laffont, von wo du ebenfalls durchgehend einen netten Blick auf Marseille und das Meer hast. Und nur ein Stückchen weiter liegt die schöne Nouvelle Kathedrale De La Major. Gut gefallen hat uns außerdem das Viertel Le Panier. Dort haben wir in einem kleinen Seifenladen Souvenirs für unsere Liebsten zu Hause gekauft und es gibt kleine Lokale, die weniger touristisch sind.
Unseren Tag endeten wir mit einem Besuch am Strand Bonneveine. Dort ist zwar alles etwas touristisch aufgezogen, doch haben besonders die Einheimischen hier ihren Abend am Strand verbracht. Da wünschte ich mir direkt, wir hätten zu Hause Meer und Strand, um genauso tolle Abende mit Freunden verbringen zu können...
06 Toulon
Toulon war die Stadt, die am nächsten an unserem Airbnb lag. Allerdings haben wir hier kaum die Stadt selbst besichtigt, sondern lieber die Strände unsicher gemacht. Denn Toulon hat einige schöne Strände zu bieten.
Die beiden wohl schönsten Strände sind der Plage de Magaud und der Plage Mejan. Die Strände liegen in kleinen Buchten, die von grünen Hügeln umgeben sind. Außerdem waren sie nicht so überfüllt, sodass es total idyllisch war. Der größte Stand ist der Plage(s) de Mourillon. Den fanden wir allerdings nicht so schön.
In der Stadt selbst haben wir uns eigentlich nur den Marine-Hafen im Port de Toulon
angeschaut, da er sehr imposant ist. Ich habe selten so große Schiffe gesehen!
Es gibt aber definitiv noch mehr zu sehen in Toulon. Beispielswiese kannst du mit einer Seilbahn auf den Mont Faron hinauffahren und von dort ein tolles Panorama erleben. Doch auch die Kathedrale Sainte-Marie ist eine beliebte Sehenswürdigkeit. Und solltest du ein bisschen Altstadtflair suchen, dann bist du am Place de la Liberté genau richtig.
07 Dörfer
Ansonsten kann ich dir empfehlen, etwas außerhalb von Toulon die vielen kleinen Dörfer der Provence zu erkunden. Denn die haben alle viel Charme. Wir haben in
Néoules gewohnt, wie wir fanden ein besonders schönes Dorf! Doch auch Garéoult und das wirklich kleine Méounes-lès-Montrieux haben uns total gut gefallen.
Die Dörfer haben alle einen traditionellen, französischen Charme abseits vom Touri-Trubel, was sie viel authentischer macht. Hier ist nicht alles auf Luxus ausgelegt, sondern sehr echt. Auch sind die Boulangeries und Restaurants auf dem Land gut. Es gibt zudem unzählige Weingüter, die dich zu einem kleinen Weintasting bei leckerem Essen einladen! Und wo schmeckt der Wein besser als auf dem Weinberg selbst?