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Amalfiküste

Das gibt es zu entdecken

Positano

Positano ist der Hauptgrund, wieso ich zur Amalfiküste wollte. Ich wollte unbedingt sehen, wie sich die bunten Häuser hier an der steilen Felswand imposant aneinander reihen. Tatsächlich war der Ausblick sogar besser als in meiner Vorstellung. Noch besser ist es jedoch, durch die schmalen Gassen des Städtchens zu schlendern, hier und da mal in eine Boutique zu schauen oder einfach nur ein Eis zu schlecken. Anschließend kannst du dich an den Kieselstrand von Positano legen und das Panorama der Stadt von dort aus genießen!

Leider ist Positano nur meist überfüllt von Touristen. Wir hatten im September allerdings Glück. Denn die Stadt war kaum überlaufen und auch der Strand war (fast) leer! So konnten wir in aller Ruhe durch die kleinen Gassen schlendern und uns die bekannte Kirche Santa Maria Assunta ohne Trubel anschauen. Bevor wir wieder nach Hause gefahren sind, haben wir noch einen Stop bei der Bäckerei Collina eingelegt - sehr zu empfehlen!


Sentiero degli Dei

Der Sentiero degli Dei (dt. Götterweg) ist ein Wanderweg, der über die Berge der Amalfiküste führt und wahrhaftig einen göttlichen Ausblick auf das Meer und die Küste bietet. Diesen musst du dir allerdings – je nachdem von wo aus du startest – erstmal verdienen. Denn von Positano aus mussten wir mehr als 1.500 Treppenstufen und 500 Höhenmeter überwinden, um das kleine Dorf Nocelle zu erreichen. Wenn du dir den Aufwand sparen möchtest, kannst du auch mit dem Auto nach Nocelle fahren. Von Nocelle aus führt dich die 8 km lange Wanderung dann nach Agerola (und wieder zurück).

Auf dem Wanderweg warteten neben imposanten Felsformationen Eichenwälder und Rosmarinpflanzen auf uns. Hier und da sahen wir mal eine Ziege und sogar ein Esel kreuzte unseren Weg. Durchweg begleitete uns das saphirblaue Meer - einfach wunderschön!

Nachdem wir die 1.500 Treppenstufen wieder runter gestiegen sind, waren unsere Beine echt platt. Meine Beine haben von den vielen Treppen nur noch gezittert. Wenn du nach einem Weg von insgesamt 16 km und 3.000 Treppenstufen aber immer noch nicht genug hast, dann kannst du noch weitere 300 Stufen runter steigen, um nach der Wanderung am Arienzo Strand zu entspannen.

Übrigens: Das kleine Dörfchen Nocelle, von wo aus wir die Wanderung gestartet haben, ist sehr schön. Es gibt dort eine Pension mit Restaurant ("Santa Croce"), von wo aus du einen grandiosen Blick auf das Meer und die Küste hast!


Capri


Die wunderschöne Insel im Golf von Neapel haben wir auf einem Bootsausflug unseres Campingplatzes entdecken dürfen. Das Villaggio Nettuno organisiert täglich Ausflüge zu der nur 10,4 km² großen Insel. Um 9 Uhr ging es vom Marina del Cantone in Richtung Capri. Dort haben wir ca. 6 Stunden Aufenthalt gehabt, bevor es dann gegen 17.30 Uhr zurück ging. Auf dem Rückweg umfuhr das Boot noch einmal die Insel. Eine großartige Tour, die ihren Preis definitiv wert ist!

Als wir im Hafen Capris ankamen, ging es für uns erst einmal steil bergauf - mit einem kleinen Bus nach Anacapri. Die Insel Capri besteht aus zwei Örtchen: Das hoch gelegene Anacapri und das etwas tiefergelegene Capri. Capri ist vom Hafen aus schneller zu erreichen, dafür ist Anacapri (meiner Meinung nach) das schönere Örtchen. Anacapri lädt mit vielen süßen Boutiquen und schönen Häusern nicht nur zum Schlendern ein, sondern hat im Garten des Museums Villa San Michele auch einen grandiosen Aussichtspunkt zu bieten.

Nachdem wir Anacapri erkundet hatten, wollten wir weiter zur Blauen Grotte. Capri hat viele Höhlen am Meer. Die wohl bekannteste ist die Grotta Azzurra. Täglich fahren hier mehrere kleine Boote mit Touristen rein, um das schön blaue Wasser zu sehen, das die Sonne in der Höhle erzeugt. Leider war die Grotta Azzurra aufgrund des unruhigen Seegangs geschlossen. Trotzdem machten wir uns auf den Weg dorthin! Wir wollten nämlich gar nicht an einer überteuerten Bootstour teilnehmen. Vielmehr sprangen wir einfach ins Wasser und schwammen mit zwei anderen abenteuerlustigen Touristen in die Höhle. Es war großartig, das blaue Licht hat uns einfach nur umgehauen!

Nach unserer kleinen Erfrischung ging es dann mit dem Bus zurück. Diesmal nach Capri. Dort schlenderten wir ebenfalls ein wenig durch die Gässchen. Wir hätten bei den vielen Läden in Capri sogar eine richtige Shoppingtour machen können, mussten allerdings unser Boot zurück bekommen. Daher ging es für 2 EUR mit der bekannten Seilbahn zum Hafen. Zurück auf dem Boot durften wir bei unserer Rundfahrt um die Insel, dem Team vom Villaggio Nettuno bei ihren Geschichten von Capri zuhören. Es war sehr interessant!

Übrigens hatten wir uns vorher in Amalfi und Sorrent mal über die Preise für einen Ausflug nach Capri informiert. Die meisten Angebote sind Abzocke! Vielmehr als 30 EUR sollte dich der Trip nach Capri nicht kosten. Achte zudem darauf, was das Angebot alles beinhaltet.


Die Stadt von Amalfi

Amalfi ist die Stadt, die der Amalfiküste ihren Namen verleiht. Daher ist ein Ausflug dorthin Pflicht, wenn du an der Amalfiküste bist. Aber glaub mir: Das ist keine Strafe! Denn Amalfi ist umwerfend! Ähnlich wie Positano liegt Amalfi direkt am Meer unterhalb steiler Klippen. Als wir durch die Stadt geschlendert sind, kamen wir immer wieder an kleinen süßen Boutiquen vorbei. Diese sind oftmals gar nicht teuer. Bene hat sich daher ein schönes Sommerhemd gekauft.

Relativ schnell standen wir dann vor dem gestreiften byzantinischen Dom von Amalfi. Dieser stammt noch aus einer Zeit als Amalfi eine mächtige Seerepublik war. Beeindruckend ragt der Duomo di Amalfi über dem davor liegenden Domplatz empor, auf dem sich ein Restaurant an das nächste reiht. Wenn du hier essen möchtest, musst du mit touristischen Preisen rechnen. Denn die Restaurants sind hier vergleichsweise teuer. Etwas günstiger kommst du daher am Piazza dei Dogi weg!

Nachdem wir einige Zeit durch die Stadt gelaufen sind, ging es für uns an den Strand von Amalfi, wo wir die Sonne genießen konnten. Mal wieder die perfekte Mischung aus Entdeckungstour und Entspannung!


Grotta dello Smeraldo

Auf unserem Weg nach Amalfi haben wir einen kleinen Zwischenstopp bei der Grotta dello Smeraldo eingelegt. Diese besichtigten wir diesmal auf dem „normalen“ Weg: Mit einer kleinen Bootsfahrt durch die Grotte. Das war definitiv entspannter als das Schwimmen in Capri. Denn wir konnten uns die beeindruckende Höhle so in Ruhe angucken. Allerdings hatte es weniger Charme. Es waren viele Touristen mit uns in der Höhle und daher auch mehrere Boote auf dem Wasser. Außerdem fährt das Boot nur einmal im Kreis. Zum Anschauen schön, das Ambiente wird jedoch genommen.

Aber das ist Meckern auf hohem Niveau! Denn wann haben wir schon zuhause die Möglichkeit, ein solches Naturspektakel zu erleben? Dabei ist der Name Programm. In der Grotta dello Smeraldo schimmert das Wasser je nach Sonnenstand (meist zur Mittagssonne) in einem strahlenden smaragdgrün. Als wir dort waren (morgens), ähnelte die Farbe des Wassers eher dem blau aus der Grotta Azzurra. Also egal zu welcher Sonnenzeit du da bist, das Wasser hat immer eine außergewöhnliche Farbe! Und mit einem Eintritt von 5 EUR kannst du nicht viel falsch machen.


Fiordo di Furore


Der Ausflug nach Furore glich eher einem Sportprogramm... Ich habe im Internet ein Bild vom Fiordo di Furore entdeckt, welches mir so gut gefallen hat, dass ich dahin wollte. Da es am Fjord einen kleinen Strand gibt, wollten wir den Nachmittag dort verbringen. Leider war der Strand aus Sicherheitsgründen jedoch (zu der Zeit) geschlossen. Wir konnten den Fiordo di Furore zwar bewundern, aber der Nachmittag am Strand war abgeschrieben. Was sollten wir also tun?

Ich sah ein paar Treppen, die nach Furore raufführten und schlug daher vor, dort hinzulaufen. Der Vorschlag löste nicht gerade Enthusiasmus bei Bene aus, der an die Treppenstufen zum Sentiero degli Dei zurückdachte. Er kam trotzdem mit. Ich meinte mehrmals, dass es bestimmt nicht wieder so viele Treppenstufen seien. Schade, falsch gedacht! Nachdem wir also wieder unzählig viele Treppenstufen und Höhenmeter hinter uns zurückgelegt hatten, kamen wir im kleinen Dörfchen Furore an. Und was wartete auf uns? Ein kleiner Supermarkt und ein Café in dem ältere Herren Karten spielten. Viel mehr gab es dort oben nicht. Wir sind also den ganzen Weg hinauf, nur um uns Wasser und eine Nektarine zu kaufen. Die Nektarine war dafür aber sehr lecker. Doch anschließend mussten wir den Weg dann wieder runter… Naja, war dann halt ein Workout.


Sorrent & weitere Orte

Durch den Hype um Positano, haben viele Touristen die anderen Städte an der Amalfiküste oft gar nicht auf dem Schirm. Ein Freund hatte uns aber noch die Städtchen Sorrent, Ravello und Salerno empfohlen. Sorrent lag am nächsten an unserem Campingplatz, daher ging es erstmal dorthin. Leider hatten wir das Pech, das Sorrent fast überfüllter war als Positano. Aber wir suchten uns unsere ruhigen Wege durch die Stadt. Diese ist – wie wahrscheinlich jeder Ort an der Amalfiküste – sehr schön. Jedoch hat mir der besondere Charme, den sowohl Amalfi als auch Positano ausstrahlen, gefehlt. Und was uns etwas genervt hat, waren die vielen Promoter, die für Bootstouren nach Capri & Co warben. Dennoch ist Sorrent einen Besuch wert. Es ist eben mal etwas anderes als die anderen Städte an der Amalfiküste!

Ich wäre noch super gerne nach Salerno gefahren. Denn ich habe von vielen Leuten gehört, wie schön es sein soll. Das haben wir aber leider zeitlich nicht mehr geschafft… Beim nächsten Mal dann!


Neapel, Pompeji & Vesuv

Bevor es für uns an die Amalfiküste ging, machten wir noch einen Stopp in Neapel. Die Stadt wird oft als laut und dreckig verpönt. Aber diese Fassade trügt. Wenn du genauer hinguckst, entdeckst du die Schönheit der Stadt. Daher lohnt sich ein Ausflug nach Neapel! Mehr darüber erfährst du hier.

Ungefähr genauso lohnt sich ein Ausflug nach Pompeji mit anschließender Wanderung zum Vesuv. Die antike Stadt Pompeji wurde bei einem Vulkanausbruch im Jahr 79 n. Chr. mit samt ihren Einwohnern begraben. Übeltäter für dieses Unglück war der Vesuv. Ein noch heute aktiver Vulkan, der nur 9 km von Neapel entfernt liegt und damit nur ca. 30 min Fahrzeit von der Amalfiküste entfernt. Alles was du für deinen Besuch wissen musst, habe ich dir hier zusammen gefasst.



Ich habe dir eine Liste mit allen Orten auf Google Maps zusammengestellt.

Die Liste findest Du hier.