Einmal die Nordbahntrasse entlang radeln
Mein Lieblingsort in der Stadt liegt direkt vor meiner Haustür: Die Nordbahntrasse. Das ist eine ehemalige, innerstädtische Bahnstrecke, die nach ihrer Stilllegung zu einer Freizeitanlage umgebaut wurde. Mit einer Länge von rund 23 km ist sie sogar die längste Trasse weltweit!
Auf der gesamten Strecke verläuft ein breit ausgebauter Fuß-, Rad- und Inlineskater-Weg. Untypisch für das bergige Wuppertal hat die Strecke keine nennenswerte Steigung, sodass du ganz entspannt radeln kannst. Darüber hinaus befinden sich entlang der Strecke einige Attraktionen, wie ein Trimm-dich-Pfad, eine Graffiti-Wand, einige Lokale, der Skatepark Wicked Woods, die Boulderhalle Bahnhof Blo und und und... Du kannst also auf deiner Fahrradtour einiges entdecken!
Das Highlight der Nordbahntrasse ist jedoch Utopiastadt am Mirker Bahnhof. Hier im Zentrum der Trasse hat sich eine Plattform für kreative Stadtentwicklung gebildet. So fand 2022 beispielsweise dort der Solar Decathlon Europe 21/22 statt, ein Hochschulwettbewerb für nachhaltiges Bauen und Wohnen in der Stadt. Außerdem gibt es einen Fahrradverleih, Food-Stände, einen Gemüsegarten, die Kaffeerösterei Talbohne und Werkstattplätze. Darüber hinaus finden im Zirkuszelt und im anliegenden Café Hutmacher immer wieder Konzerte, Lesungen, Poetry Slams und mehr statt.
Nur einen Katzensprung entfernt entsteht zurzeit im alten Freibad Mirke im wunderschönen Waldgebiet Mirker Hain außerdem ein Bürgerpark mit Naturfreibad. Bis die Arbeiten am Freibad abgeschlossen sind, finden hier kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Comedy-Events sowie Ausstellungen von lokalen und bundesweit bekannten Künstlern statt.
Du merkst, die Nordbahntrasse und vor allem Utopiastadt hat schon ordentlich viel zu bieten. Gerade im Sommer ist es einer der Orte, wo du einfach deine Zeit verbringen musst!
Spazieren gehen auf den Höhen am Toelleturm
Ein weiterer Ort, an dem du mich oft finden wirst, ist der Toelleturm mit dem Vorwerkpark. Schon in meiner Kindheit habe ich dort viel Zeit verbracht, da ich in der Nähe aufgewachsen bin. Daher war ich oft hier oben oder auf dem anliegenden Scharpenacken mit meinen Eltern spazieren. Während der Schulzeit habe ich dann mit Freunden auf der großen Wiese des Parks die Sommertage verbracht. Heute komme ich am liebsten auf ein Eis von Wuppertals bester Eisdiele Creme Eis vorbei.
Das Besondere hier ist, dass es eine gefühlt endlose Weite an Grün gibt. Denn an den Vorwerkpark grenzen nicht nur der Scharpenacken, sondern auch das Murmelbachtal und die Barmer Anlagen. Außerdem gelangst du über den Scharpenacken in den Wald der Ronsdorfer Anlagen. Du könntest daher Tage damit verbringen alle Pfade der Wälder und Grünflächen zu entdecken!
Gerade die Barmer Anlagen sind dabei sehr interessant, da du dort viel Historisches entdecken kannst. So kannst du die Strecke der alten Bergbahn entlang wandern und einige Denkmäler besichtigen. Auch genießt du immer wieder beeindruckende Ausblicke über das bergische Wuppertal. Alle notwendigen Infos zu den Barmer Anlagen findest du auf der Seite vom Barmer Verschönerungsverein.
Der Verein unterhält auch den Toelleturm, einen Aussichtsturm, der sich auf einem der höchsten Punkte Wuppertals befindet. Von hier aus kannst du wunderbar über Wuppertal und das Umland blicken. Beachte dafür allerdings die Öffnungszeiten. Der Turm ist ab Ostern bis Herbst immer bei klarem und trockenem Wetter an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 18 Uhr sowie an Samstagen von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Solltest du es gar nicht so grün haben wollen, lohnt sich ein Besuch am Toelleturm dennoch. Denn das Viertel um den Turm herum ist eines der schönsten Viertel Wuppertals mit beeindruckenden Villen. Spaziere daher ein wenig umher und träume dich in eine der Villen hinein.
Durch das Luisenviertel schlendern
Das Luisenviertel ist sozusagen die "Altstadt Wuppertals" und ein Besuch dort ist ein Muss! Das beliebte Viertel zieht sich entlang der Straßen Luisenstraße und Friedrich-Ebert-Straße, wobei sein Mittelpunkt der Laurentiusplatz mit der imposanten Laurentiuskirche ist.
Das Luisenviertel war tatsächlich schon immer ein cooles Viertel, doch auch hier ist in den letzten Jahren einiges passiert. Es haben sich immer mehr Cafés, Schmuckläden, Boutiquen und Co. dort niedergelassen, die dem Viertel sein besonderes Flair verleihen. Das Beste daran: Keines der Lokale und keinen der Läden wirst du in einer anderen Stadt wiederfinden. Denn das Luisenviertel zeichnet sich dadurch aus, dass sich hier keine Ketten und Franchise-Lokale niederlassen. Dadurch sind die Restaurants und Cafés alle einzigartig und garantiert bieten sie Leckeres an! Du kannst im Viertel bei der Wahl deines Lokals also nichts falsch machen!
Du solltest das Luisenviertel jedoch nicht nur am Tag, sondern auch am Abend besuchen. Tagsüber shoppst du hier in süßen Boutiquen und Second-Hand-Läden und hopst von einem coolen Café zum nächsten; während du abends eine kleine Kneipentour einlegst. Dabei ist für jede Altersgruppe etwas dabei. So gehen wir meistens in die Viertelbar oder ins Zum Köhlerlisel, wohingegen unsere Eltern das Café du Congo oder das Edelrost vorziehen. Wobei die Angaben nicht starr sind. Auch wir haben schon Abende im Edelrost verbracht und andersherum! Außerdem werden Lokale wie die Luise Bar & Café sowieso immer von allen Altersgruppen besucht.
Jedes Jahr im Sommer findet im Luisenviertel außerdem das Luisenfest statt. Dies ist ein Straßenfest, bei dem die Bewohner ihren alten Krempel oder leckeres Essen verkaufen.
Übrigens: Wenn du schon einmal im Luisenviertel bist, solltest du unbedingt einen Blick in die Laurentiuskirche werfen, denn sie ist eine der schönsten Kirchen Wuppertals.